Rest der Welt

Auch die Märkte im Segment «Rest der Welt» erholten sich im Laufe des Geschäftsjahrs und erzielten einen Umsatz von CHF 568 Mio. entsprechend einem Wachstum von 19,7%. Besonders stark haben Japan, China und Brasilien zugelegt. Im Duty-Free-Bereich hat sich die Lage leicht verbessert, denn die Reisetätigkeit nimmt langsam Fahrt auf und wir sehen mittelfristig das Potenzial, zu gewohnter Stärke zurückzukehren.

Australien

Die Tochtergesellschaft in Australien, die auch den Markt Neuseeland betreut, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein organisches Wachstum von 4,1%. Wie in vielen anderen Märkten war auch hier die Lindor Produktgruppe wesentlicher Treiber der Steigerung, während Excellence leicht verlor. Mit Les Grandes und Caramel Squares wurden zwei Neuheiten lanciert, die zum Wachstum beitrugen. Australien stand lange Zeit unter massiven Kontaktbeschränkungen und der Einzelhandel blieb weitgehend geschlossen. Dies sorgte für einen deutlichen Rückgang der Umsätze in unseren Lindt Shops. Der Lebensmittel-Einzelhandel und der neu lancierte E-Shop konnten diesen Effekt überkompensieren. Lindor war in unterschiedlichen Verpackungseinheiten besonders gut nachgefragt und der Bereich Gastronomie konnte Erfolge erzielen.

Südafrika

Im Markt Südafrika generierte Lindt & Sprüngli eine organische Umsatzsteigerung von 15,1%, obwohl der Gesamtmarkt für Schokolade kein Wachstum zeigte. In unseren drei wichtigen Produktkategorien Pralinés, dunkle Schokolade und Hohlfiguren sind wir jeweils unangefochtener Marktführer und konnten diese Stellung weiter ausbauen. Zwei Artikel, die speziell für den südafrikanischen Markt entwickelt wurden, kamen besonders gut an. Zum Heritage Day, einem nationalen Feiertag, wurde eine Sonderedition von Lindor angeboten und Hello Produkte gab es in speziellen Verpackungsdesigns, die Sehenswürdigkeiten grosser Städte als Hello City Edition abbildeten.

China

Der Markt China zeigte ein organisches Wachstum von 37,1%. Damit ist Lindt & Sprüngli die Nummer 3 im Premium-Segment und übertrifft die Marktentwicklung. Dazu trugen verstärkte Werbeaktivitäten rund um das chinesische Neujahrsfest bei, die die Markenbekanntheit in China weiter steigerten. Ausserdem gab es spezielle Aktionen zu regional relevanten Events wie Singles’ Day oder internationalen Festen wie Weihnachten. So wurde erstmals ein Adventskalender angeboten. Der überwiegende Teil der Umsätze stammt nach wie vor aus der Produktlinie Lindor, aber wir beobachten eine verstärkte Nachfrage nach dunklen Schokoladen, die wir mit Excellence bedienen. Hochzeiten sind in China die wichtigsten Anlässe, um Lindor Produkte zu kaufen. Dieser wichtige Anlass fand aufgrund der Pandemie entweder in kleinerem Rahmen statt oder wurde verschoben. Daher ging der Umsatz in diesem Bereich zurück. Trotz Rückgang des stationären Handels bei zugleich steigenden Online-Verkäufen konnten wir sowohl im stationären als auch im Online-Handel Marktanteile gewinnen.

Brasilien

Lindt & Sprüngli in Brasilien steigerte den Umsatz organisch um 55,7%, wobei besonders stark die Wiedereröffnung der eigenen Shops nach der Pandemie ins Gewicht fiel. Derzeit betreiben wir in Brasilien 58 eigene Läden, die den grösseren Teil des Umsatzes beisteuern. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Zusammenarbeit mit unserem bisherigen exklusiven Vertriebspartner für den Detailhandel beendet. In der Übernahme der Vertriebsstrukturen sehen wir grosses Wachstumspotenzial, um die Umsätze in diesem Kanal weiter auszubauen.
Die direkte Bearbeitung sämtlicher Vertriebskanäle schafft wichtige Synergien und führt zu Effzienzsteigerungen.

Japan

Im Markt Japan verzeichnete Lindt & Sprüngli ein organisches Wachstum von 22,8%. Trotz eines herausfordernden Umfelds wurden neun neue Shops eröffnet, sodass nun 70 eigene Filialen betrieben werden. Die eigenen E-Shops verknüpfen über die neue Mobile App das Treueprogramm der stationären Lindt Shops mit den Lindt E-Shops. Konsumenten geniessen damit ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Verkaufskanäle. Verstärkt durch verschiedene Marketingaktivitäten und ein starkes Kundenbindungsprogramm führte dies zu höherer Kundenfrequenz sowohl im stationären als auch im Online-Handel.